Der 2. Brief des Paulus an die Korinther

Der 2. Brief des Paulus an die Korinther in der Elberfelder Übersetzung
Die Autorität des Paulus, Entstehung ca. 57 n.Chr.

Kapitel 8 von 13

1 Ich tue euch kund, liebe Brüder, die Gnade Gottes, die in den Gemeinden in Mazedonien gegeben ist.2 Denn ihre Freude war überschwenglich, da sie durch viel Trübsal bewährt wurden; und wiewohl sie sehr arm sind, haben sie doch reichlich gegeben in aller Einfalt.3 Denn nach allem Vermögen (das bezeuge ich) und über Vermögen waren sie willig4 und baten uns mit vielem Zureden, dass wir aufnähmen die Wohltat und Gemeinschaft der Handreichung, die da geschieht den Heiligen;5 und nicht, wie wir hofften, sondern sie ergaben sich selbst, zuerst dem HERRN und darnach uns, durch den Willen Gottes,6 dass wir mussten Titus ermahnen, auf dass er, wie er zuvor angefangen hatte, also auch unter euch solche Wohltat ausrichtete.7 Aber gleichwie ihr in allen Stücken reich seid, im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allerlei Fleiss und in eurer Liebe zu uns, also schaffet, dass ihr auch in dieser Wohltat reich seid.8 Nicht sage ich, dass ich etwas gebiete; sondern, dieweil andere so fleissig sind, versuche ich auch eure Liebe, ob sie rechter Art sei.9 Denn ihr wisset die Gnade unsers HERRN Jesu Christi, dass, ob er wohl reich ist, ward er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet.10 Und meine Meinung hierin gebe ich; denn solches ist euch nützlich, die ihr angefangen habt vom vorigen Jahre her nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen;11 nun aber vollbringet auch das Tun, auf dass, gleichwie da ist ein geneigtes Gemüt, zu wollen, so sei auch da ein geneigtes Gemüt, zu tun von dem, was ihr habt.12 Denn so einer willig ist, so ist er angenehm, nach dem er hat, nicht nach dem er nicht hat.13 Nicht geschieht das in der Meinung, dass die andern Ruhe haben, und ihr Trübsal, sondern dass es gleich sei.14 So diene euer Überfluss ihrem Mangel diese teure Zeit lang, auf dass auch ihr Überfluss hernach diene eurem Mangel und ein Ausgleich geschehe;15 wie geschrieben steht: "Der viel sammelte, hatte nicht Überfluss, der wenig sammelte, hatte nicht Mangel."16 Gott aber sei Dank, der solchen Eifer für euch gegeben hat in das Herz des Titus.17 Denn er nahm zwar die Ermahnung an; aber dieweil er fleissig war, ist er von selber zu euch gereist.18 Wir haben aber einen Bruder mit ihm gesandt, der das Lob hat am Evangelium durch alle Gemeinden.19 Nicht allein aber das, sondern er ist auch verordnet von den Gemeinden zum Gefährten unsrer Fahrt in dieser Wohltat, welche durch uns ausgerichtet wird dem HERRN zu Ehren und zum Preis eures guten Willens.20 Also verhüten wir, dass uns nicht jemand übel nachreden möge solcher reichen Steuer halben, die durch uns ausgerichtet wird;21 und sehen darauf, dass es redlich zugehe, nicht allein vor dem HERRN sondern auch vor den Menschen.22 Auch haben wir mit ihnen gesandt unsern Bruder, den wir oft erfunden haben in vielen Stücken, dass er fleissig sei, nun aber viel fleissiger.23 Und wir sind grosser Zuversicht zu euch, es sei des Titus halben, welcher mein Geselle und Gehilfe unter euch ist, oder unsrer Brüder halben, welche Boten sind der Gemeinden und eine Ehre Christi.24 Erzeiget nun die Beweisung eurer Liebe und unsers Rühmens von euch an diesen auch öffentlich vor den Gemeinden!