Der Brief des Paulus an die Galater
Der Brief des Paulus an die Galater in der Elberfelder ÜbersetzungErlösung durch Gnade, Entstehung ca. 49 oder 52 n.Chr.
Kapitel 1 von 6
1 Paulus, ein Apostel (nicht von Menschen, auch nicht durch Menschen, sondern durch Jesum Christum und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten),2 und alle Brüder, die bei mir sind, den Gemeinden in Galatien:3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und unserm HERRN Jesus Christus,4 der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, dass er uns errettete von dieser gegenwärtigen, argen Welt nach dem Willen Gottes und unseres Vaters,5 welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.6 Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium,7 so doch kein anderes ist, ausser, dass etliche sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren.8 Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht!9 Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir abermals: So jemand euch Evangelium predigt anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht!10 Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zu Dienst? Oder gedenke ich, Menschen gefällig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.11 Ich tue euch aber kund, liebe Brüder, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht menschlich ist.12 Denn ich habe es von keinem Menschen empfangen noch gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi.13 Denn ihr habt ja wohl gehört meinen Wandel weiland im Judentum, wie ich über die Massen die Gemeinde Gottes verfolgte und verstörte14 und nahm zu im Judentum über viele meinesgleichen in meinem Geschlecht und eiferte über die Massen um das väterliche Gesetz.15 Da es aber Gott wohl gefiel, der mich von meiner Mutter Leibe an hat ausgesondert und berufen durch seine Gnade,16 dass er seinen Sohn offenbarte in mir, dass ich ihn durchs Evangelium verkündigen sollte unter den Heiden: alsobald fuhr ich zu und besprach mich nicht darüber mit Fleisch und Blut,17 kam auch nicht gen Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog hin nach Arabien und kam wiederum gen Damaskus.18 Darnach über drei Jahre kam ich nach Jerusalem, Petrus zu schauen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.19 Der andern Apostel aber sah ich keinen ausser Jakobus, des HERRN Bruder.20 Was ich euch aber schreibe, siehe, Gott weiss, ich lüge nicht!21 Darnach kam ich in die Länder Syrien und Zilizien.22 Ich war aber unbekannt von Angesicht den christlichen Gemeinden in Judäa.23 Sie hatten aber allein gehört, dass, der uns weiland verfolgte, der predigt jetzt den Glauben, welchen er weiland verstörte,24 und priesen Gott über mir.