Evangelium des Matthäus

Evangelium des Matthäus in der Elberfelder Übersetzung
Christus, der König, Entstehung ca. 50 n.Chr.

Kapitel 28 von 28

1 Als aber der Sabbat um war und der erste Tag der Woche anbrach, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen.2 Und siehe, es geschah ein grosses Erdbeben. Denn der Engel des HERRN kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf.3 Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiss wie Schnee.4 Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot.5 Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht! Ich weiss, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, da der HERR gelegen hat.7 Und gehet eilend hin und sagt es seinen Jüngern, dass er auferstanden sei von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.8 Und sie gingen eilend zum Grabe hinaus mit Furcht und grosser Freude und liefen, dass sie es seinen Jüngern verkündigten. Und da sie gingen seinen Jüngern zu verkündigen,9 siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüsset! Und sie traten zu ihm und griffen an seine Füsse und fielen vor ihm nieder.10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie gehen nach Galiläa; daselbst werden sie mich sehen.11 Da sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von den Hütern in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.12 Und sie kamen zusammen mit den Ältesten und hielten einen Rat und gaben den Kriegsknechten Geld genug13 und sprachen: Saget: Seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, dieweil wir schliefen.14 Und wo es würde auskommen bei dem Landpfleger, wollen wir ihn stillen und schaffen, dass ihr sicher seid.15 Und sie nahmen das Geld und taten, wie sie gelehrt waren. Solches ist eine gemeine Rede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.16 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, dahin Jesus sie beschieden hatte.17 Und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten.18 Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.19 Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.