Der Brief des Paulus an die Römer

Der Brief des Paulus an die Römer in der Elberfelder Übersetzung
Das Evangelium Gottes, Entstehung ca. 56 oder 66 n.Chr.

Kapitel 15 von 16

1 Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht gefallen an uns selber haben.2 Es stelle sich ein jeglicher unter uns also, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung.3 Denn auch Christus hatte nicht an sich selber Gefallen, sondern wie geschrieben steht: "Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen."4 Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf dass wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.5 Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einerlei gesinnt seid untereinander nach Jesu Christo,6 auf dass ihr einmütig mit einem Munde lobet Gott und den Vater unseres HERRN Jesu Christi.7 Darum nehmet euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe.8 Ich sage aber, dass Jesus Christus sei ein Diener gewesen der Juden um der Wahrhaftigkeit willen Gottes, zu bestätigen die Verheissungen, den Vätern geschehen;9 dass die Heiden aber Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: "Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen."10 Und abermals spricht er: "Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!"11 Und abermals: "Lobt den HERRN, alle Heiden, und preiset ihn, alle Völker!"12 Und abermals spricht Jesaja: "Es wird sein die Wurzel Jesse`s, und der auferstehen wird, zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen."13 Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des heiligen Geistes.14 Ich weiss aber gar wohl von euch, liebe Brüder, dass ihr selber voll Gütigkeit seid, erfüllt mit Erkenntnis, dass ihr euch untereinander könnet ermahnen.15 Ich habe es aber dennoch gewagt und euch etwas wollen schreiben, liebe Brüder, euch zu erinnern, um der Gnade willen, die mir von Gott gegeben ist,16 dass ich soll sein ein Diener Christi unter den Heiden, priesterlich zu warten des Evangeliums Gottes, auf dass die Heiden ein Opfer werden, Gott angenehm, geheiligt durch den heiligen Geist.17 Darum kann ich mich rühmen in Jesus Christo, dass ich Gott diene.18 Denn ich wollte nicht wagen, etwas zu reden, wo dasselbe Christus nicht durch mich wirkte, die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk,19 durch Kraft der Zeichen und Wunder und durch Kraft des Geistes Gottes, also dass ich von Jerusalem an und umher bis Illyrien alles mit dem Evangelium Christi erfüllt habe20 und mich sonderlich geflissen, das Evangelium zu predigen, wo Christi Name nicht bekannt war, auf dass ich nicht auf einen fremden Grund baute,21 sondern wie geschrieben steht: "Welchen ist nicht von ihm verkündigt, die sollen`s sehen, und welche nicht gehört haben, sollen`s verstehen."22 Das ist auch die Ursache, warum ich vielmal verhindert worden, zu euch zu kommen.23 Nun ich aber nicht mehr Raum habe in diesen Ländern, habe aber Verlangen, zu euch zu kommen, von vielen Jahren her,24 so will ich zu euch kommen, wenn ich reisen werde nach Spanien. Denn ich hoffe, dass ich da durchreisen und euch sehen werde und von euch dorthin geleitet werden möge, so doch, dass ich zuvor mich ein wenig an euch ergötze.25 Nun aber fahre ich hin gen Jerusalem den Heiligen zu Dienst.26 Denn die aus Mazedonien und Achaja haben willig eine gemeinsame Steuer zusammengelegt den armen Heiligen zu Jerusalem.27 Sie haben`s willig getan, und sind auch ihre Schuldner. Denn so die Heiden sind ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden, ist`s billig, dass sie ihnen auch in leiblichen Gütern Dienst beweisen.28 Wenn ich nun solches ausgerichtet und ihnen diese Frucht versiegelt habe, will ich durch euch nach Spanien ziehen.29 Ich weiss aber, wenn ich zu euch komme, dass ich mit vollem Segen des Evangeliums Christi kommen werde.30 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch unsern HERRN Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, dass ihr helfet kämpfen mit Beten für mich zu Gott,31 auf dass ich errettet werde von den Ungläubigen in Judäa, und dass mein Dienst, den ich für Jerusalem tue, angenehm werde den Heiligen,32 auf dass ich mit Freuden zu euch komme durch den Willen Gottes und mich mit euch erquicke.33 Der Gott aber des Friedens sei mit euch allen! Amen.