Die Psalmen

Die Psalmen in der Elberfelder Übersetzung
Lobpreis, Entstehung 10.Jahrh. v.Chr. und später

Kapitel 39 von 150

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jeduthun. Ich habe mir vorgesetzt: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich will meinen Mund zäumen, weil ich muss den Gottlosen vor mir sehen.2 Ich bin verstummt und still und schweige der Freuden und muss mein Leid in mich fressen.3 Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich daran gedenke, werde ich entzündet; ich rede mit meiner Zunge.4 Aber, HERR, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.5 Siehe, meiner Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! (Sela.)6 Sie gehen daher wie ein Schemen und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln, und wissen nicht, wer es einnehmen wird.7 Nun, HERR, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.8 Errette mich von aller meiner Sünde und lass mich nicht den Narren ein Spott werden.9 Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast`s getan.10 Wende deine Plage von mir; denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand.11 Wenn du einen züchtigst um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehrt wie von Motten. Ach wie gar nichts sind doch alle Menschen! (Sela.)12 Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meine Tränen; denn ich bin dein Pilger und dein Bürger wie alle meine Väter.13 Lass ab von mir, dass ich mich erquicke, ehe ich den hinfahre und nicht mehr hier sei.