Die Psalmen

Die Psalmen in der Elberfelder Übersetzung
Lobpreis, Entstehung 10.Jahrh. v.Chr. und später

Kapitel 58 von 150

1 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, dass er nicht umkäme. Seid ihr denn stumm, dass ihr nicht reden wollt, was recht ist, und richten, was gleich ist, ihr Menschenkinder?2 Ja, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande und gehet stracks durch, mit euren Händen zu freveln.3 Die Gottlosen sind verkehrt von Mutterschoss an; die Lügner irren von Mutterleib an.4 Ihr Wüten ist gleichwie das Wüten einer Schlange, wie die taube Otter, die ihr Ohr zustopft,5 dass sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann.6 Gott, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstosse, HERR, das Gebiss der jungen Löwen!7 Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfliesst. Sie zielen mit ihren Pfeilen; aber dieselben zerbrechen.8 Sie vergehen wie die Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht.9 Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauch, wird sie ein Zorn so frisch wegreissen.10 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht, und wird seine Füsse baden in des Gottlosen Blut,11 dass die Leute werden sagen: Der Gerechte wird ja seiner Frucht geniessen; es ist ja noch Gott Richter auf Erden.