Die Psalmen

Die Psalmen in der Elberfelder Übersetzung
Lobpreis, Entstehung 10.Jahrh. v.Chr. und später

Kapitel 80 von 150

1 Ein Psalm und Zeugnis Asaphs, von den Rosen, vorzusingen. Du Hirte Israels, höre, der du Joseph hütest wie Schafe; erscheine, der du sitzest über dem Cherubim!2 Erwecke deine Gewalt, der du vor Ephraim, Benjamin und Manasse bist, und komm uns zu Hilfe!3 Gott, tröste uns und lass leuchten dein Antlitz; so genesen wir.4 HERR, Gott Zebaoth, wie lange willst du zürnen bei dem Gebet deines Volkes?5 Du speisest sie mit Tränenbrot und tränkest sie mit grossem Mass voll Tränen.6 Du setzest uns unsre Nachbarn zum Zank, und unsre Feinde spotten unser.7 Gott Zebaoth, tröste uns, lass leuchten dein Antlitz; so genesen wir.8 Du hast einen Weinstock aus Ägypten geholt und hast vertrieben die Heiden und denselben gepflanzt.9 Du hast vor ihm die Bahn gemacht und hast ihn lassen einwurzeln, dass er das Land erfüllt hat.10 Berge sind mit seinem Schatten bedeckt und mit seinen Reben die Zedern Gottes.11 Du hast sein Gewächs ausgebreitet bis an das Meer und seine Zweige bis an den Strom.12 Warum hast du denn seinen Zaun zerbrochen, dass ihn zerreisst, alles, was vorübergeht?13 Es haben ihn zerwühlt die wilden Säue, und die wilden Tiere haben ihn verderbt.14 Gott Zebaoth, wende dich doch, schaue vom Himmel und sieh an und suche heim diesen Weinstock15 und halt ihn im Bau, den deine Rechte gepflanzt hat und den du dir fest erwählt hast.16 Siehe drein und schilt, dass des Brennens und Reissens ein Ende werde.17 Deine Hand schütze das Volk deiner Rechten und die Leute, die du dir fest erwählt hast;18 so wollen wir nicht von dir weichen. Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen.19 HERR, Gott Zebaoth, tröste uns, lass dein Antlitz leuchten; so genesen wir.